Die Story zum Festfahren im Sand hast du ja sicherlich schon gelesen. Falls nicht, hier der Link… denn eigentlich hatten wir die Sandbleche nicht gekauft, um sie gleich in der ersten Reisewoche zu nutzen, sondern um sie für den Notfall dabei zu haben. Gleichzeitig dachten wir uns, wenn wir diese großen Bleche schon mitschleppen, sollte es doch wohl noch einen anderen Verwendungszweck dazu geben. Häufig bei Landrover Defender oder Mercedes G gesehen, werden die Sandbleche auch als Tisch, bzw. Küchenzeile verwendet. Beim T3 habe ich das so noch nicht gesehen… aber warum nicht? Ich wollte eine Lösung dazu finden.
Zunächst sollten die Sandbleche im oberen Bereich der Schiebetür klappbar montiert werden, eine ähnliche Position wie bei diversen Geländewagen. Nachher fragten wir uns, warum dieser klappbare Tisch denn so hoch sein muss. Naja okay, beim Geländewagen geht es wohl nicht anders, weil weiter unten schon die Räder sind.
Beim Bulli aber konnten wir eine untere Position an der Schiebetür realisieren und das hat den Charme, dass die zusätzliche Küchenzeile auf der gleichen Höhe wie unser eigentlicher Tisch ist. Bequemes Kochen von Kaffee oder auch einem ganzen Menü und das im Sitzen klingt doch super, oder?
Die Umsetzung war dann nicht ganz so leicht. Fakt ist, dass die Position der Sandbleche im Alltag in Deutschland wohl vom TÜV nicht erlaubt wäre, deshalb musste für die Fahrt zum TÜV eine smartere Lösung her. Die Idee mit den Airline-Schienen war geboren und war auch optisch gut.
Weiterer Vorteil, die Rundung der Schiebetür wurde dadurch überbrückt und die klappbaren Halter bekamen einen sinnvollen Abstand zum Blech.
Um ein paar Maße festlegen zu können, fertigte ich mir eine Schablone aus Pappe an. Hier konnte ich alle Teile so hin und herschieben, bis es passte.
Kaum waren die Maße auf die Schiebetür übertragen, konnte mal wieder in die schöne Lackierung gebohrt werden. Zunächst die Airline-Schienen aufbauen, dann die Halterung für die Sandbleche bauen und fertig… Naja ganz so einfach war es dann nicht, aber vielleicht zeigen die Bilder mehr.
Hier nur noch kurz, was mir wichtig war:
- Sandbleche sollten klappbar sein, um eine Tischfunktion zu erfüllen
- Sandbleche und Klappfunktion soll abschließbar sein
- Möglichst geringes Gewicht, um die Schiebetür zu schonen
- Eine gerade Auflagefläche hinter den Sandblechen, damit der Tisch auch flach ist
- Klapperfreie Lösung für diverse Schotterpisten
- Einfache Bedienung
Während die Konstruktion derzeit noch so ausgelegt ist, dass ein höhenverstellbares Tischbein das Gewicht während der Tischnutzung trägt, soll eventuell bald noch eine Art Gurt den Tisch nach oben hin abspannen. So könnte man auch im ausgeklappten Zustand die Schiebetür auf und zu machen. Wie häufig man jedoch die Tür nutzt und gleichzeitig draußen kocht, ist uns noch nicht klar, deshalb finden wir die Lösung mit dem Tischbein bisher gut genug.
Weiter ist nach den ersten 18.000km, inklusive 4.000km Schotterpiste zu sehen, dass die Tür während der Fahrt wohl mehr schwingt als ohne Sandbleche, da in der Führung leichte Scheuerspuren zu sehen sind. Das Gewicht der Schiebetür ist halt doch deutlich höher als im Originalzustand.
Eine Sache ist auf den Fotos mit den Airlineschienen nicht mehr aktuell, denn während wir beim ersten Aufbau jede Schiene mit nur 4 Schrauben befestigt haben, war nach ein paar Testtagen klar, dass es mehr Befestigungspunkte braucht, damit die Schiene nicht abhebt. Jede Schiene wird nun von 10 Schrauben gehalten.
Natürlich werden wir es weiter testen und bei neuen Erfahrungen hier aktualisieren.
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